Alpentour 2018: Etappe 4
Was für eine Nacht, was für ein Wandertag.
Irendwie hatte ich massive Probleme, am Abend bzw. in der Nacht einzuschlafen. Im Grunde waren die Voraussetzungen gut: Temperatur war ok, es war sehr ruhig, keine Lärm von der Straße.
Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker. Gleich mal die Zähne geputzt und Koffer runtergebracht. Diese wurden bereits um 7 Uhr abgeholt, weil eine andere Alm nur bis zu einer gewissen Uhrzeit angefahren werden kann.
Wir konnten also schon um 7 Uhr mit dem Frühstück anfangen, auch wenn die Brötchen erst um 7:30 Uhr geliefert wurden. Es gab bereits Müsli, Kuchen und vieles mehr.
Helmut und ich konnten schon um 8:15 Uhr losfahren, im Grunde eine Rekordzeit.
Das Würzjoch ist oben auf dem Berg, also erstmal etwas runterrollen. Nach einigen hundert Metern, gab es links einen Trail. War nett, nur etwas verblockt. Dann ging es ein sehr langes Stück die Straße entlang. Dort sahen wir viele Einkehrmöglichkeiten für die andere Art von Bikern.
Auf dem Weg nach St. Magdalena kam ein Schotterweg, noch fahrbar, auch wenn der Schotter etwas viel war.
Unterwegs sahen wir die 4er Gruppe, immer wieder.
Als wir aus dem Wald kamen, sahen wir links das Geislermassiv. Wow, super. Wir genossen die Sicht. Da kam die große Gruppe und donnerte eher durch. Kurz danach blieben auch diese stehen. Man merkte diverse Unterschiede: manchen trailen pur, manche geniessen auch die Aussicht.
Bei St. Magdalena gab es noch einige knackige kurze Trails, dann erstmal Straße und aufwärts ging es.
Der Anstieg hatte es in sich. Anfangs noch harmlos, später steigend mit Schotter, wurde es an einem Wendehammer zum wirklichen Hammer: Es gab Stufen, steil, Fels. Wir mußten nicht schieben, sondern eher stoßen und tragen. Sehr anstrengend. Wir trafen kurz vorher 2 andere Fahrer (1 x MTB, 1 x Tourenrad mit Gepäckträger). Diese sahen wir erst weit oben, so daß wir dachten, wir sind alleine und nur wir sind bekloppt, diesen Weg zu nehmen.
Das ging bis zu einer Bank. Dort trafen wir Paul und Christian (von der 4er Gruppe). Haben uns dazugesetzt und die Aussicht genossen. Die Geislergruppe ist sehr interessant.
Nun kamen die ersten der großen Gruppe. Wir schoben weiter bis zum Adolf Munkel Weg. Dort sahen wir eine sehr große ital. Pfadfindergruppe. Diese sahen mit ihren Rucksäcken wir schwere Infantrie aus.
Es kam nun die Brogles-Alm. Sehr schick. Dort trafen wir Paul und Christian und setzten uns dazu.
Nach und nach kam auch die große Gruppe an.
Es ging weiter, erstmal Schotterweg hoch, aber steil und steiler. Erst fahren, dann schieben. War aber nur ein kurzes Stück, sogar übersehbar.
Die Abfahrt bis St. Ulrich war ein Trail. Anfangs sehr flowig, später mehr oder weniger verblockt. Es ging so, war noch ok. Bei St. Ulricht ging es auf Straße und ins Zentrum. Wir genossen eine Getränk und Eis.
Da sahen wir Meggi, Sven und Christian, die berichteten, daß Paul einen Sturz hatte. Er hatte wohl Probleme mit dem Oberschenkel und wurde per Taxi ins Spital gebracht. Mal schauen, wie es mit ihm weitergeht.
Es ging zur Seilbahn, knapp 18 Euro für Person + Rad.
Die Seilbahn hatte eine super Sicht auf St. Ulricht. Da sah mal super gut, wie groß das ist.
Oben ging es weiter, als wären wir in einer anderen Region. Alles einfang höher gelegen.
Es ging über einen Weg, mit Bikeverbot. Wir schoben aufwärts. Fraglich war nur, wie lange das Verbot war. Also wieder gefahren und bei Wanderern langsam gewesen. Es gab keine Probleme bei gegenseitigem Respekt.
Irgendwann kamen wir wieder auf die Straße, teilweise sogar abwärts. Die Straße war nicht breit und ein Bus wollte vorbei, durfte aber nur 30 km/h fahren, was ich auch schaffte. Also, davor geblieben.
Bei Saltria ging es rechts rein, zur Plattkofel-Alm. Anfangs noch ok, da waren auch viele Wanderer und auch E-Biker.
Dann ging es steiler und steiler. Wir schoben immer wieder. Es wurde auch warm, über 30 Grad. Das kostete Kraft.
Bis zum Zallinger war das noch ok, aber danach kam ein Anstieg mit ca. 30 % !!! Das gab uns quasi den Rest. Wieder stark schieben, teilweise Probleme weil man rutschte. Aber es war nicht mehr so weit.
Gegen 17 Uhr waren wir da, geschafft. Meggi und Sven hatten vorher Lift genommen und waren da, Christian auch. Patrik war bereits mit Bep per Auto gekommen. Schlüssel genommen, Rad weggestellt und aufs Zimmer. Das ist klein. Rein und mal umdrehen, mehr geht kaum. Es gibt Etagentoilette und Etagendusche, wofür man eine Marke braucht.
Auf so einer Alpentour finde ich das sogar mal ganz urig, einfach mal anders.
Später saßen wir draussen, es wurde sogar etwas kühler. Da mußte ich doch mal eine lange Hose+Shirt anziehen (das einzige Mal auf der Tour).
Etappe 4: Würzjoch-Hütte - Plattkofel-Hütte
GPS: 44 km, 1633 hm, 5:54 h
Temperatur:
Abfahrt: 8:15 Uhr
Ankunft: 17:00 Uhr
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